Beschreibung
Dieser Essay stellt das Leben und das Werk der großen amerikanischen Ethnologin Frances Densmore (1867-1957) vor. Fünfzig Jahre lang zeichnete Densmore mit Hilfe eines Phonographen auf ca. 80 Forschungsreisen in Indianerreservate etwa 2500 Lieder verschiedenster Stämme auf. Mit Hilfe von Dolmetschern schrieb sie die zu den Liedern gehörenden Geschichten nieder. Auf diese Weise konnte vieles von den alten indianischen Traditionen vor dem Vergessenwerden bewahrt werden. Der Essay enthält etliche erstmals in deutscher Sprache veröffentlichte Zitate aus Vorträgen, Briefen und Schriften Densmores. Besonderes Augenmerk wird auf Entstehung und Wirkungsgeschichte ihres bedeutendsten Werkes, »Teton Sioux Music« (deutsch: »Die Lieder der alten Lakota«), gelegt.
Frances Densmore
Frances Densmore (1867-1957) stammt aus Red Wing, Minnesota. Bereits in ihrer Kindheit faszinierten sie die Melodien und Rhythmen, die aus dem nahegelegenen Sioux-Lager zu vernehmen waren. Ab 1884 studierte sie Musik in Ohio und Boston.
Zwischen 1905 und 1954 unternahm Densmore fast 80 Forschungsreisen in zahlreiche Reservate in den USA und Kanada, um dort Informationen über Traditionen und Musik der Indianervölker zu sammeln und so vor dem Vergessen zu bewahren. Die Ergebnisse ihrer Forschungsreisen publizierte sie in über 30 Büchern.
Frank Elstner
Frank Elstner, geb. 1963 in Heiligenstadt, ist promovierter Physiker. Seine Arbeit als Physiker führte ihn für mehrere Jahre nach Limoges und Toulouse. Heute ist er freischaffend als Übersetzer, Autor und Fotograf tätig und lebt in Chemnitz.
Für den Campus Verlag übersetzte er John McNeills „Blue Planet. Die Geschichte der Umwelt im 20. Jahrhundert“ aus dem Englischen. Für den Palisander Verlag übersetzt er Werke des Autors Roland Habersetzer aus dem Französischen.