Beschreibung
»Das Blut des Adlers« ist das literarische Hauptwerk und Vermächtnis Liselotte Welskopf-Henrichs. Die Autorin hat mit dieser Pentalogie etwas Einzigartiges geschaffen. Ihre fesselnde Darstellung der Zustände auf den großen Indianerreservationen im South Dakota der 1960er und 70er Jahre, die 1973 zum Aufstand von Wounded Knee führten, sucht nicht nur in der deutschsprachigen Literatur sondern weltweit ihresgleichen und vermittelt ein authentisches Gefühl für die karge Prärielandschaft und ihre Bewohner. Den Leser erwarten über 2200 Seiten voller Abenteuer, Spannung, Wissen und Hintergrundinformationen zu den Büchern. Mit diesem Werk führte Liselotte Welskopf-Henrich »Die Söhne der Großen Bärin« ins 20. Jahrhundert.
Liselotte Welskopf-Henrich
Liselotte Welskopf-Henrich (1901-1979) war Schriftstellerin und Wissenschaftlerin. In den Jahren der Naziherrschaft war sie am antifaschistischen Widerstandskampf beteiligt. Ihre Erfahrungen aus der Weimarer Republik und dem »tausendjährigen Reich« verarbeitete sie in ihren Romanen »Zwei Freunde« und »Jan und Jutta«. 1951 erschien die Urfassung ihres Indianerromans »Die Söhne der Großen Bärin«, den sie später zu einem sechsteiligen Werk erweiterte. 1966 erschien »Nacht über der Prärie«, der weltweit erste Gesellschaftsroman über Reservationsindianer im 20. Jahrhundert, der wesentlich auf in den USA und in Kanada gewonnenen Erfahrungen und Eindrücken der Autorin beruht. In den folgenden Jahren, bis zu ihrem Tod, entwickelte sie diese Thematik in vier weiteren Bänden weiter.
Darüber hinaus war sie seit 1960 Professorin für Alte Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität und seit 1962 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Sowohl als Wissenschaftlerin als auch als Schriftstellerin fand sie internationale Anerkennung. Die Stammesgruppe der Oglala verlieh ihr für ihre tatkräftige Unterstützung des Freiheitskampfes der nordamerikanischen Indianer den Ehren-Stammesnamen Lakota-Tashina, »Schutzdecke der Lakota«.