Ella Cara Deloria
Ella Cara Deloria (1889-1971) war eine Yankton-Dakota. Ihr Großvater Francis Deloria (Saswe) war ein berühmter Medizinmann und Häuptling, ihr Vater der Missionar Philip Deloria. Sie wuchs im Spannungsfeld zwischen indianischer Tradition und »weißer« Kultur auf.
Sie studierte u. a. an der Columbia University in New York, wo der berühmte Ethnologe Franz Boas (1858-1942) auf sie aufmerksam wurde. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Lehrerin an verschiedenen Indianerschulen. Im Jahr 1927 begann sie, für Franz Boas zu arbeiten. Ab 1928 betrieb sie etwa zehn Jahre lang intensive Feldforschung als Ethnologin bei verschiedenen Stammesgruppen der Lakota, Dakota und Cheyenne. Neben wissenschaftlichen Aufsätzen veröffentlichte sie eine zweisprachige Sammlung von Dakota-Geschichten und eine größere Abhandlung über die Kultur der Dakota.
Das Manuskript von »Waterlily« verfasste sie in den 1940er Jahren. Der Roman wurde erstmals im Jahr 1988 veröffentlicht und gilt seither als eines der bedeutendsten Werke über die Welt der alten Sioux.